Das Bundesumweltministerium hat im vergangenen Jahr mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz ein riesiges Förderprogramm gestartet, das unter anderem darauf abzielt, Projekte zum natürlichen Klimaschutz in Kommunen zu finanzieren. Gefördert werden freiwillige Maßnahmen von Kommunen, mit denen Grünflächen naturnah gestaltet und umgestaltet, Stadtbäume gepflanzt und Naturoasen im Stadtzentrum oder aber in der Randlage von Siedlungsgebieten geschaffen werden.
Heute kam die gute Nachricht, dass diese Fördermaßnahme nicht nur fortgesetzt wird. Neu in den Förderkatalog aufgenommen wurden zudem Entsiegelungsmaßnahmen, mithilfe derer die wichtigen natürlichen Bodenfunktionen wiederhergestellt und verbessert werden können. Böden speichern und reinigen Wasser, dienen als Lebensraum für viele Arten und speichern in Pflanzenmaterial gebunden Kohlenstoff, was wichtig ist, um unsere Treibhausgasemissionen zu reduzieren. (Mehr Infos zu den Leistungen von Böden gibt es im Boden-Atlas der Heinrich-Böll-Stiftung)
Halver muss diese Fördermöglichkeit nutzen. Das Programm bietet uns die Chance, 80 Prozent der Kosten für Projekte zum natürlichen Klimaschutz erstatten zu bekommen.
Sina Löschke
Halver muss diese Fördermöglichkeit Halver nutzen. Das Programm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ bietet uns die Chance, 80 Prozent der Kosten für Projekte zum natürlichen Klimaschutz erstatten zu bekommen. Was es jetzt braucht, sind gute Ideen, wo wir in der Stadt nicht benötigte Beton- oder Asphaltflächen aufbrechen oder neue Bäume pflanzen und Grünflächen anlegen können.
Alten Fußballplatz in grüne Oase verwandeln – zum Wohle aller
Eine Idee wäre, die Restfläche des alten Fußballplatzes am Anne-Frank-Gymnasium aufzubrechen und in einen kleinen Park zu verwandeln. Dabei könnten auch jene Gestaltungsideen von Schüler*innen aufgegriffen werden, die diese vor Jahren im Zuge des Ideenwettbewerbes „Campus-auf-dem-Dorfe“ eingebracht hatten.
Bäume, Hecken und Grünanlagen auf der großen Fläche würde im Sommer Schatten und Kühlung bieten, den lokalen Luftaustausch anregen und Vögeln und Insekten neuen Lebensraum bieten. Zudem müssten sich die Sportler*innen, die regelmäßig auf der Fitnessanlage trainieren, sowie die vielen Kinder, die hier oft spielen, nicht in der prallen Sonne (und Hitze) aufhalten. Das ganze Areal würde enorm aufgewertet und die Lebensqualität für alle steigen.

Wir brauchen dringend ein Konzept zum natürlichen Klimaschutz in Halver
Nachdem am Busbahnhof an der Sparkasse die großen Bäume gefällt wurden – eine Maßnahme, die ich bis heute verurteile – ist es außerdem an der Zeit, dass Halver ein Konzept zur Klimaanpassung durch naturbasierte Maßnahmen erarbeitet und diese mithilfe des Förderprogramms zeitnah umsetzt. Die Chancen, Fördermittel zu bekommen, standen nie besser.
Informationen zum Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ gibt es hier auf den Seiten der staatlichen KfW-Bankengruppe